Zweitausendneun, das war ein Jahr,
Mit fast vierhundert Tagen,
Von denen jeder einzigar-
Tig war, wie alle sagen.
Der Wochen zweiundfünfzig Stück,
Und doch nie zwei zur gleichen,
Zeit, fürs Jahr ein großes Glück,
Die Zahl würd sonst nicht reichen.
Ein Jahr wie dieses letzte Jahr,
Wird Gott nie wieder senden,
Und es begann im Januar,
Und heute wird es enden.
Thursday, December 31, 2009
Tuesday, December 29, 2009
Nächster Halt
Der unheilvolle Fehltritt ward getan, als der Mensch, der seine Grundbedürfnisse durch innovative Ackerbaumethoden und Roboter mit einem Mal sichergestellt sah, nicht aufhören konnte. Er musste neue Ansprüche stellen, neue Nöte schaffen, neues Verlangen aus dem Ärmel seines groben Leinenhemdes ziehen, weil er sich mit seiner Überflüssigkeit nicht abfinden konnte.
Dieser Rastlosigkeit unserer zu ihrer eigenen Überraschung plötzlich aller Sorgen um Nahrung und Schutz vor der grausamen Natur entledigten Ahnen, verdanken wir die Bedürfnispyramide, deren steile Wände wir alle unsere Leben lang hinaufkraxeln dürfen, getrieben von der Peitsche, die unsere eigene innere Stimme schwingt zum Rhythmus eines gemeingesellschaftlichen Chores von Stimmen, die beständig wiederholen: "Mach etwas aus dir!". Am lautesten schreien unsere Eltern. Mehrmals rasch wiederholt klingt der Satz aus ihren Mündern wie eine Dampflok des frühen 20. Jahrhunderts.
Wenn ich nicht die Verpflichtung hätte, etwas aus mir zu machen, indem ich jahrelang einem möglichst hochrangigen Diplom einer anerkannten staatlichen Hochschule nachlaufe, um die folgenden Jahrzehnte einem Pendel gleich zwischen Schlaf- und Arbeitsplatz hin und her zu schwingen, würde ich mein Leben damit verbringen, an den Verfehlungen meiner Psyche herum zu laborieren, bis ich als befreiter Greis einst den letzten Weg antreten kann. Im Ausgleich für den solcherart verschuldeten sozialen Produktivitätsverlust würde ich mich allein von Hirsekorn ernähren.
Allein, es kann nicht sein. Die Gesellschaft, das heißt ihr bornierte Ansammlung intellektueller Ausschussware, zwingt mich, meinen Traum aufzugeben, um stets beinahe zerquetscht zwischen dem kleinbürgerlichen Familienideal zweier mit allen Konsumgütern der Welt nicht zu stopfender Mäuler und einem bleischweren Hamsterrad, dessen klemmende Nabe mit zwanzig Spannen meiner Hand nicht zu durchmessen wäre, irgendeiner wässrigen Karotte hinterher zu laufen.
Allerdings esse ich dabei besser.
Dieser Rastlosigkeit unserer zu ihrer eigenen Überraschung plötzlich aller Sorgen um Nahrung und Schutz vor der grausamen Natur entledigten Ahnen, verdanken wir die Bedürfnispyramide, deren steile Wände wir alle unsere Leben lang hinaufkraxeln dürfen, getrieben von der Peitsche, die unsere eigene innere Stimme schwingt zum Rhythmus eines gemeingesellschaftlichen Chores von Stimmen, die beständig wiederholen: "Mach etwas aus dir!". Am lautesten schreien unsere Eltern. Mehrmals rasch wiederholt klingt der Satz aus ihren Mündern wie eine Dampflok des frühen 20. Jahrhunderts.
Wenn ich nicht die Verpflichtung hätte, etwas aus mir zu machen, indem ich jahrelang einem möglichst hochrangigen Diplom einer anerkannten staatlichen Hochschule nachlaufe, um die folgenden Jahrzehnte einem Pendel gleich zwischen Schlaf- und Arbeitsplatz hin und her zu schwingen, würde ich mein Leben damit verbringen, an den Verfehlungen meiner Psyche herum zu laborieren, bis ich als befreiter Greis einst den letzten Weg antreten kann. Im Ausgleich für den solcherart verschuldeten sozialen Produktivitätsverlust würde ich mich allein von Hirsekorn ernähren.
Allein, es kann nicht sein. Die Gesellschaft, das heißt ihr bornierte Ansammlung intellektueller Ausschussware, zwingt mich, meinen Traum aufzugeben, um stets beinahe zerquetscht zwischen dem kleinbürgerlichen Familienideal zweier mit allen Konsumgütern der Welt nicht zu stopfender Mäuler und einem bleischweren Hamsterrad, dessen klemmende Nabe mit zwanzig Spannen meiner Hand nicht zu durchmessen wäre, irgendeiner wässrigen Karotte hinterher zu laufen.
Allerdings esse ich dabei besser.
Wednesday, December 02, 2009
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